Oracle ODA X-10 jetzt endlich auch mit Oracle DB SE2 möglich

Oracle hatte die neueste Generation der Oracle Database Appliance (ODA) ODA X10 bereits im September 2023 zur Oracle World vorgestellt. Große Neuerung war damals der Wechsel von Intel Xeon Prozessoren auf AMD EPYC Prozessoren. Diese verfügen aber über ein sogenannten Multichip-Design, so dass die Oracle Database Standard Edition 2 auf der ODA X10 bisher nicht verwendet werden durfte.

Dies hat sich nun endlich geändert. Am letzten Freitag (18.03.2024) kamen nun erste Infos, dass Oracle für den Einsatz der DB SE2 auf ODA X10 nun endlich einen Lizenzierungsweg veröffentlicht hat.
Hier ist er: Im ODA X10 Licensing Overview:

Bei der ODA X10 – und aktuell NUR bei der ODA X10 – verzichtet Oracle auf die Multichip-Modul Regel, die besagt, dass bei einem Multichip-Modul jeder Chip als ein Socket gezählt wird. Bei einem Server mit 2 physikalischen CPU-Sockets, die dann mit jeweils einem 4-Chip-Modul bestückt wären, hätte der Server für Oracle somit 2×4=8 Sockets, so dass die DB SE2, deren Einsatz auf Servern mit maximal 2 Sockets beschränkt ist, nicht zum Einsatz kommen darf. Auf diese Regelung verzichtet Oracle nun bei der ODA X-10. ABER: es gilt bei der ODA X-10 auch nicht mehr die Regel, dass jeder belegte CPU-Sockel eine Prozessorlizenz für die DB SE2 benötigt, sondern:

Bei der Nutzung von DB SE2 auf einer ODA X-10 wird für jeweils 8 aktivierte physikalische Cores auf einer ODA mit Multichip-Modulen eine Prozessorlizenz DB SE2 benötigt. Ist die Anzahl der aktivierten Cores nicht durch 8 teilbar, muss aufgerundet werden!

Die Lizenzierung nach „Named User Plus“ (NUP) bei der Oracle Database Standard Edition 2 ist vom Prozessordesign nicht betroffen. Es bleibt auch hier bei der ODA bei der Minimumbedingung von 10 NUP pro Server. Die ODA X10-S und X10-L bestehen aus jeweils 1 Servern, die ODA X10-HA besteht aus 2 Servern.

Zu begrüßen ist, dass hiermit endlich eine Lösung für die Kombination ODA und DB SE2 geschaffen wurde, denn im Markt wird bisher auf ca. 1/3 der ODAs die DB SE2 einegsetzt; bei der ODA-S, der kleinsten Versison der ODA-Familie, sind es sogar über 50%.

Leider haben wir damit noch keine generelle Lösung für den Einsatz der DB SE2 auf Multichip-Modulen, die mittlerweile auch bei Intels neuer Xeon-Generation immer öfter anzutreffen sind.

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